Interkultureller Kalender

Der Ehinger interkulturelle Kalender erscheint 2024 in seiner zehnten Auflage.

Er enthält neben den wichtigsten religiösen Feiertagen der in Ehingen lebenden

Menschen auch die Termine, die wir als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ehingen

gemeinsam feiern.

Der interkulturelle Kalender ist ein Beitrag der Lokalen Agenda Ehingen, um neben

kleinen Unterschieden vor allem Gemeinsamkeiten aufzuzeigen.

Beschreibung der religiösen Feiertage und der besonderen Anlässe im Ehinger Jahresverlauf

Bezeichnung

Beschreibung

Neujahr

45 Jahre vor Christi Geburt legte Julius Cäsar fest, dass mit dem 1. Januar das neue Jahr beginnt. Die Römer feierten am Neujahrstag ihren Gott Janus. Seit 1691 feiern auch Christen am 1. Januar den Beginn des neuen Jahres.

Heilige Drei Könige

Der Legende nach kamen die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland und folgten einem Stern, um in Bethlehem das Jesuskind im Stall zu ehren.

Epiphanias /

Theophanie

Fest der Erscheinung des Herrn. Die Kirche feiert an diesem Tag das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu in der Anbetung durch die Sterndeuter, bei seiner Taufe im Jordan und durch das von ihm bei der Hochzeit zu Kana bewirkte Wunder der Verwandlung von Wasser in Wein.

Maria Lichtmess

40 Tage nach dem Weihnachtsfest gedenkt man am 2. Februar des ersten Tempelbesuchs des Jesuskindes mit seiner Mutter Maria.

Aschermittwoch

Für die Christen beginnt die Fastenzeit, die nach vierzig Tagen in der Osternacht endet. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte.

Palmsonntag

Am Palmsonntag wird an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute Palmzweige aus. Die Karwoche beginnt.

Gründonnerstag

Am Gründonnerstag gedenken die Christen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend seiner Kreuzigung.

Karfreitag

Die Christen denken an das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Jesu. Im Gottesdienst wird die Leidensgeschichte Christi (die Passion) vorgetragen.

Ostern

Fest der Auferstehung Jesu Christi.

Zu Ostern gibt es eine Vielzahl von Bräuchen. Das Osterfeuer wird entzündet, Osterlieder werden gesungen; vor allem aber kommt der Osterhase und bringt viele bunte Ostereier.

Christi Himmelfahrt

Vierzig Tage nach Ostern wird die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel gefeiert. In Ehingen findet eine Öschprozession statt: bei dieser Flurprozession durch die Felder und Fluren bittet man um Segen für die Landwirtschaft.

Pfingsten

Nach christlicher Vorstellung ist Gott dreifaltig – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Heilige Geist, die Geisteskraft, steht an diesem Fest im Mittelpunkt. In der Bibel wird berichtet, dass der Geist Gottes den Jüngern gesandt wurde und sie daraufhin in vielen Sprachen redeten.

Fronleichnam

Fest der katholischen Christen zur Verehrung der Eucharistie (des heiligen Abendmahls), bei dem prächtige Prozessionen stattfinden und gemeinsam gebetet und gesungen wird.

Mariä Himmelfahrt

Aufnahme der Mutter Jesu Christi mit Leib und Seele in den Himmel.

Kreuzerhöhung

Kirchliches Fest mit Ursprung in Jerusalem: am 13. September 335 - dem Jahrestag der Auffindung des Kreuzes Christi – wurde die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht. Einen Tag später, am 14. September, zeigte man dem Volk zum ersten Mal in feierlicher Form das Kreuzesholz und bot es den Gläubigen zur Verehrung dar. Der Gestus des Zeigens oder Erhöhens des Kreuzes gibt dem Fest seinen Namen. Später brachte man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des Heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628.

Erntedankfest

Die Kirchenaltäre werden mit Früchten, Getreide und Blumen geschmückt.

Reformationstag

Die evangelischen Christen feiern den Reformationstag. Martin Luther verkündete 1517 seine Thesen, die zu einer Reformation in der Kirche geführt haben und den Beginn der evangelischen Kirche begründeten.

Allerheiligen

An diesem Tag werden alle Heiligen verehrt. Heilige sind Menschen, die in besonderer Weise ihr Leben aus dem Glauben geführt haben und die christliche Botschaft verkündet haben. Traditionell werden die Gräber geschmückt und gesegnet.

Allerseelen

An Allerseelen - einen Tag nach Allerheiligen - begehen die Katholiken das Gedächtnis ihrer Verstorbenen.

St. Martin

Der Heilige Martin ist für seine guten Taten bekannt. Seine bekannteste Tat ist die Mantelteilung. Der Legende nach soll der junge Soldat vor den Toren der Stadt Amiens in einer sehr kalten Winternacht einem Bettler geholfen haben. Da Martin weder Nahrung noch Geld bei sich hatte, hat er mit seinem Schwert seinen Mantel geteilt und eine Hälfte dem frierenden Bettler gegeben. Angeblich erschien Martin in dieser Nacht Jesus im Traum. Die Geschichte wird in vielen Martinsumzügen nachgespielt.

Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung. Sie denken über die eigenen Fehler nach. Der protestantische Feiertag wurde 1532 in Straßburg offiziell eingeführt. Bis 1995 wurde an diesem Tag in Deutschland nicht gearbeitet.

Totensonntag

Der Totensonntag ist ein Tag der Stille. Besonders evangelische Christen erinnern sich an Menschen, die gestorben sind. Viele von ihnen gehen auf den Friedhof und zünden dort Kerzen im Gedenken an ihre Verstorbenen an.

Advent

Die Adventszeit mit ihren vier Adventssonntagen wurde ca. 500 Jahre nach Christi Geburt eingeführt. Die Christen bereiten sich in diesen Wochen auf die Ankunft und Geburt von Jesus Christus am 25. Dezember vor. Viele Familien haben einen Adventskranz und einen Adventskalender.

Nikolaustag

Der Heilige Nikolaus wurde in einer kleinen Stadt in der heutigen Türkei geboren. Um das Jahr 350 nach Christi Geburt wurde er Bischof von Myra. Legenden berichten, dass Nikolaus viele gute Taten und Wunder vollbracht hat. Er soll nicht nur Seefahrer, die in ein Unwetter geraten waren, gerettet haben, sondern auch Kinder und andere Menschen in Not beschützt haben.

Weil der Nikolaus so vielen Menschen geholfen hat, gibt es den Brauch, an seinem Festtag Gaben zu verschenken und auf diese Weise auch anderen Menschen eine Freude zu machen.

Heiligabend

Der Vorabend des Weihnachtsfestes: den Heiligen Abend feiert man mit der Familie und besucht eine Messe. Die Menschen machen sich gegenseitig Geschenke.

Weihnachten

Das Fest der Geburt Jesu Christi wird mit feierlichen Hochämtern in den Kirchen und mit Familienbesuchen begangen.

Silvester

Der letzte Tag des Jahres ist nach dem Heiligen Silvester benannt. Silvester wurde im Jahr 314 von den Römern zum Papst gewählt und starb am 31. Dezember 335.

(orthodox: Die orthodoxe Kirche ist die drittgrößte Gemeinschaft von Christen. Es gibt u.a. die griechische, die russische, die serbische, die rumänische und die bulgarische orthodoxe Kirche. Sie nutzen uneinheitliche Kalender. So haben zum Beispiel die Serbisch-Orthodoxe und die Russisch-Orthodoxe Kirche den «alten» Julianischen Kalender beibehalten. Ein Spezialfall ist die Griechisch-Orthodoxe Kirche. Sie feiert die unbeweglichen Feste nach dem gregorianischen, die beweglichen Feste hingegen nach dem julianischen Kalender.)

Bezeichnung

Beschreibung

Rajab

Rajab / Recep ist der siebte Monat im Islamischen Kalender. Er ist einer der heiligsten Monate im Islam.

In der Prophetengeschichte wird berichtet, dass der Prophet Noah die letzte Planke seiner Arche mit Pech bestrichen hat und sie für die sechsmonatige Fahrt fertigstellte. Am ersten Tag des Monats Rajab begann die Reise.

Himmelfahrt Mohammeds/Lailat al Mirai

An diesem Tag reiste Mohammed, so heißt es, von Mekka nach Jerusalem und sah Wunder zwischen Himmel und Erde. In Jerusalem traf er Abraham, Moses und Jesus und betete mit ihnen.

Es gibt auch eine andere Überlieferung von der Himmelfahrt Mohammeds: Mohammed stieg nach dem Gebet auf einer Leiter in den siebenfach geschichteten Himmel und traf dort die anderen Propheten. Im siebten Himmel begegnete er Gott von Angesicht zu Angesicht.

Nacht der Vergebung / 15. Shaban

In dieser Nacht hat der Prophet Mohammed die wichtige Mitteilung gemacht, dass die Taten aller Menschen von den Engeln aufgezeichnet werden. In Berufung auf diese Überlieferung glauben Muslime, dass jeder Mensch von zwei Engeln begleitet werde. Von einem, der auf seiner rechten Schulter sitze, um alle guten Taten aufzuschreiben, und von einem anderen auf der linken Schulter, der die schlechten Taten notiere. Der Engel zur Linken lasse sich allerdings Zeit, denn der Islam lehrt, wenn ein Mensch eine Tat vor Gott bereue und zum Ausgleich Gutes tue, werde die schlechte Tat nicht notiert. Für Reue bietet diese Nacht Gelegenheit, denn in dieser Nacht soll Gott besonders barmherzig sein. Die Gläubigen versammeln sich in den Moscheen oder an anderen Örtlichkeiten, um gemeinsam zu beten, den Koran zu rezitieren und ihre Sünden zu bereuen.

Ramadan

Islamischer Fastenmonat, in dem vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang gefastet wird. Der Ramadan ist der Monat, an dem an die ersten Offenbarungen des Korans erinnert wird.

Das Fasten öffnet eine Tür für das soziale und rücksichtsvolle, gemeinschaftliche Leben. Es ist auch ein Neuanfang für Leib und Seele, eine Möglichkeit der Rückbesinnung. Man kann sich auch klarmachen, dass der Wohlstand, in dem wir leben, nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist.

Nacht der Bestimmung/
Lailat al-Qadr

Höhepunkt des Fastenmonats Ramadan (die heiligste aller Nächte im gesamten Jahr). Zurück geht sie auf eine Nacht im Jahr 610 gregorianischer Zeitrechnung, in der nach muslimischer Überlieferung Gott dem Propheten Mohammed erstmals Teile des Koran offenbarte. Damals soll der Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed die ersten Abschnitte des Korans von Allah überbracht haben. Muslime verbringen viel Zeit in der Moschee. Dort beten sie gemeinsam, lesen im Koran und hören die Predigten des Imams.

Fastenbrechen, Zuckerfest/Eid al-Fitr |
Ramazan Bayrami

Das Fest des Fastenbrechens dauert drei Tage. Den ersten Tag beginnen die Muslime mit einem gemeinsamen Gebet in einer Moschee. Viele gehen auch auf den Friedhof und gedenken der Verstorbenen. Danach stehen Besuche bei Verwandten und Freunden auf dem Programm.

Opferfest/Eid al-Adha

Die Muslime erinnern sich an Abrahams Opferbereitschaft und sein Gottvertrauen:

Allah stellte Ibrahim (Abraham) eines Tages vor eine harte Prüfung. Er forderte, dass er seinen Sohn Ismail für ihn opfere. Ibrahim wollte gehorsam sein und war bereit, diesem Befehl zu folgen. Als Allah sah, dass Ibrahim seinen Befehl ausführen wollte, genügte ihm das als Treuebeweis.

Das Opferfest beginnt mit einem festlichen Gebet. Danach wird ein Opfertier geschlachtet. Das Fleisch verteilen die Gläubigen an ihre Verwandten, Freunde und vor allem auch an die Armen.

Id-al-Ghadir Khumm

Id al-Ghadir Khumm gehört zu den islamischen Festen und Gedenktagen, die ausschließlich im schiitischen Islam begangen werden. Mit diesem Fest erinnern sich die Schiiten an die Bestimmung Alis zum Nachfolger des Propheten Mohammeds.

Islamisches Neujahr/
Al Hijra

Die Muslime feiern nach dem islamischen Kalender Neujahr. Diese Zeitrechnung beginnt in dem Jahr, in dem der Prophet Mohammed mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina ausgewandert ist.

Das islamische Jahr richtet sich nach den Veränderungen des Mondes und hat 354 Tage.

Aschura

An diesem Tag gedenken die Schiiten des Märtyrertums des Imams Hussein, der in der Schlacht von Kerbela getötet wurde.

Geburtstag Mohammeds

Abul Kasim Muhammed Ibn Abd Allah (Mohammed) wurde im Jahr 570 in Mekka geboren. Er war Kaufmann und reiste viel. Dabei lernte er den christlichen und jüdischen Glauben kennen. Nach einer göttlichen Vision gründete Mohammed zwischen den Jahren 610 und 632 im arabischen Mekka und Medina die islamische Religion. Seine Lehre/Offenbarung wurde im heiligen Buch des Islam, dem Koran, aufgeschrieben. Am 8. Juni 632 starb Mohammed in Medina.

Muslime in aller Welt begehen diesen islamischen Feiertag im Kreis ihrer Familie. Bei dem Fest wird gemeinsam gebetet, gesungen und aus dem Koran vorgelesen.

Bezeichnung

Beschreibung

Çarşema Serê Salê

Jesidisches Neujahrsfest: Der Legende zufolge hat an diesem Tag Gott dem Engel Melek Taus den Auftrag gegeben, die Erde zu erschaffen und für alle Lebewesen bewohnbar zu machen.

Cimaya Şîxadî

Das Fest wird zu Ehren von Şîxadî (höchster Heiliger im Êzîdentum) gefeiert. In diesen Tagen, so heißt es, habe Şîxadî die Welt, d.h. das Diesseits, verlassen. Als die Gemeinde davon erfuhr, besuchten sie Şîxadî in Laliş, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Es wurde sieben Tage getrauert.

Ida Ezi Fest

Im Dezember feiern Jesiden das Fest "Ida Ezî" ("Zu Ehren Gottes"), zu dem drei Wochen lang jeweils von Dienstag bis Donnerstag gefastet und Freitag gefeiert wird. Der Ursprung der Feier findet sich bereits im Mithraismus, in dem die Sonne verehrt wurde. Auch im Jesidentum wird die Sonne als das sichtbare Symbol Gottes verstanden. Zu Ida-Ezi wird das Ende der kurzen Tage und der langen Nächte gefeiert, ein Fest zu Ehren Gottes, der, wie es heißt, die Welt aus einer Perle geschaffen hat.

Bezeichnung

Beschreibung

Hızır-Fasten

Der Heilige „Hızır" mit seinem weißen Schimmel (Bozatlı Hızır) ist der unsterbliche Schutzpatron zu Lande. Die alevitische Glaubenslehre besagt, dass die heiligen Brüder „Hızır und İlyas" als Propheten gelebt und das „Wasser zur Untersterblichkeit" (Ab-u Hayat) getrunken haben, um den Suchenden und Wanderern auf dem mystischen Weg zu helfen. Der Heilige „İlyas" ist der unsterbliche Schutzpatron zur See. Als Dank für sein rettendes Herbeieilen in Notsituationen wird drei Tage gefastet (Hızır Orucu) und im Anschluss an die Fastenzeit ein Dankgottesdienst zu seinen Ehren (Hızır Cemi) zelebriert.

Nouruz/ Newroz

An Newroz wird der Frühling feierlich begrüßt und die Wiederbelebung der Natur gefeiert. Gleichzeitig wird der Geburtstag des Heiligen Ali gefeiert, der für Alevitinnen und Aleviten das göttliche Licht verkörpert.

Hıdırellez

Hıdırellez nimmt im Alevitentum einen besonderen Stellenwert ein, der Winter wird verabschiedet und der Sommer begrüßt. Aleviten glauben daran, dass an Hıdırellez der Schutzpatron das Landes (Hızır) und der Schutzpatron des Meeres (Ilyas) aufeinandertreffen. Diese sind nach alevitischem Glauben dazu berufen der Menschheit Hilfe und Hoffnung zu schenken, weshalb die Fürbitten die an Hıdırellez an die beiden Schutzpatrone gerichtet werden, besonders wichtig sind.

Aşure

Das Aşure- Fest beendet das 12tägige Muharrem-Fasten. Hierzu wird das traditionelle Aşure-Mahl zubereitet, welches für Aleviten eine wichtige symbolische Bedeutung hat und Hoffnung und Dankbarkeit ausdrückt. Als zentrales Element des Festes wird Aşure, eine Süßspeise zubereitet, die aus 12 Zutaten besteht, die für die 12 Imame stehen.

Aşure zu zu bereiten und zu verteilen symbolisiert einen Akt der Solidarität und Gemeinschaft, weshalb Aleviten zu Aşure besonders auch Menschen einladen, die nicht unbedingt Teil ihrer Glaubensgemeinschaft sind. Hier ist es das Ziel miteinander in Kontakt zu kommen und einen interreligiösen und interkulturellen Austausch zu pflegen. Das Teilen von Aşure drückt nicht nur Dankbarkeit aus, sondern betont auch deren Wunsch nach Zusammenhalt und Verständigung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg.

 

 

Bezeichnung

Beschreibung

Purim

An diesem Tag erinnert man sich an Ester, eine kluge Frau, von der im Alten Testament berichtet wird. Sie bewahrte die jüdische Minderheit in Persien davor, getötet zu werden. Purim ist ein fröhliches Fest, an dem die Erhaltung des Lebens im Mittelpunkt steht. Aus Freude darüber, dass das Volk Israel damals gerettet wurde, ziehen die Menschen in Kostümen durch die Straßen und veranstalten festlich-bunte Umzüge. Bei aller Freude soll man aber die Armen nicht vergessen. Deshalb soll jeder mindestens zwei bedürftige Menschen an diesem Tag unterstützen. Denn wirkliche Freude kann nur entstehen, wenn man auch die anderen nicht vergisst.

Pessach

Die Juden feiern den ersten Tag ihres Osterfestes. Das Pessachfest soll an die Frühlingsernte der Gerste erinnern und an die Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens. Pessach gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums, denn mit dem Auszug aus Ägypten beginnt die Geschichte des Volkes Israel. Während der Tage des Pessachfestes wird nur ungesäuertes Brot gegessen, in Erinnerung daran, dass bei der Flucht aus Ägypten die Zeit fehlte, den Teig vorzubereiten.

Lag baOmer

Nach dem Pessachfest beginnt für Jüdinnen und Juden beginnt traditionell eine Zeit der Trauer vor Schawout. An Lag baOmer werden die in dieser Trauerzeit geltenden Gebote aufgehoben wie zum Beispiel Haare schneiden, Rasieren das Anzünden von Freudenfeuern. Außerdem dürfen jüdische Hochzeiten abgehalten werden.

Schawuot

Mit Schawuot feiern viele Juden zu Beginn der Getreideernte drei Dinge: den Empfang der Tora mit den Zehn Geboten, den Bund, den Gott mit dem Volk Israel schloss, und die Ernte von Getreide, Obst und Früchten, die Gottes Schöpfung ihnen schenkt.

Tischa be‘aw

An Tischa be‘aw gedenkt die jüdische Gemeinschaft mehrerer schlimmer Katastrophen. Unter anderem trauern die Juden um die beiden zerstörten Tempel in Jerusalem. Sie waren die heiligsten Stätten im Judentum. Sie glauben aber auch, dass Gott ihnen gerade dann hilft, wenn die Zeiten besonders schwer sind.
Als Zeichen ihrer Trauer fasten viele Juden an Tischa be‘aw: Von Sonnenuntergang bis zum Einbruch der Dunkelheit am nächsten Tag essen und trinken sie nichts. Viele Gläubige treffen sich außerdem in der Synagoge. Der Gebetsraum liegt an diesem Tag im Halbdunkel.

Rosch ha Schana

Rosch ha Schana ist der jüdische Neujahrstag. Die Mischna, die wichtigste Sammlung religiöser Überlieferungen des rabbinischen Judentums, legt dieses Fest als Jahresbeginn fest, und daraus resultiert die Berechnung der Kalenderjahre. Danach folgt eine zehntägige Fastenzeit, die mit dem Fest Jom kipur beendet wird.

Jom Kippur

Dies ist ein Tag der Besinnung und der strengste Fasttag: der Tag, an dem die Menschen über ihr Handeln Rechenschaft ablegen und sich um Versöhnung mit denjenigen bemühen, mit denen sie Streit haben. An Jom Kippur gehen die Menschen in die Synagoge. Dort wird für die Verstorbenen gebetet, man denkt aber auch an seinen eigenen Tod und bittet Gott um Verzeihung für alle Schuld.

Sukkot

In dieser Woche erinnern sich die Juden an die Zeit, als sie noch nicht sesshaft waren. Deshalb werden Laubhütten ohne festes Dach gebaut, in denen man sieben Tage lang unter freiem Himmel wohnt. Außerdem feiert man ein Dankesfest zum Abschluss der Ernte.

Schmini Azeret

Mit dem Schmini Azeret Fest und mit dem Fest Simchat Tora am Folgetag beenden Juden ihr Ernte- und Laubhüttenfest Sukkot.

Simchat Tora

Im Mittelpunkt des Festes Simchat Tora stehen die fünf Bücher, die Jahwe (Gott) Moses übergeben hat. An diesem Tag wird eine Festmahlzeit veranstaltet, es finden feierliche Prozessionen und Umzüge statt.

Chanukka

Chanukka ist das achttägige Lichterfest, bei dem sich die Juden daran erinnern, dass ihr Tempel in Jerusalem für den Gottesdienst wieder eingeweiht wurde, nachdem die Verfolgung der Juden vor mehr als 2000 Jahren (im Jahr 165 v.Chr.) beendet war. Die wichtigste Zeremonie ist das Anzünden eines achtarmigen Leuchters. An jedem der acht Tage wird - von links nach rechts - eine Kerze mehr angezündet.

Bezeichnung

Beschreibung

Märkte

Siehe auch: www.ehingen.de/maerkte; die Ehinger Märkte sind nachgewiesen seit 1430

Glombiger Doschtig

Am Glombigen Donnerstag beginnt die traditionelle Ehinger Straßenfasnet. Die Narrenzunft Spritzenmuck lädt alle Bürger zu den Brauchtumsveranstaltungen ein. Alljährlich wiederholen sich die Kinderfasnet, die Brauchtumsvorführungen des Spritzenmucks, der Kügele und des Groggatälers, welche Groß und Klein gleichermaßen begeistern.

Fasnetsdienstag

Traditionell findet jedes Jahr am Dienstag vor Aschermittwoch ein großer Umzug statt. Unter dem Beifall der vielen Besucher und dem Klang von verschiedensten Narrenrufen ziehen ca. 5.000 Narren, Laufgruppen, Musikkapellen und Umzugswagen quer durch die närrisch geschmückte Innenstadt.

Oier ra

Seit 2012 veranstaltet der Verein jährlich am Palmsonntag den inzwischen etablierten Flugwettbewerb „Oier ra“, bei dem es darum geht, mittels eines selbstgebauten Fluggeräts ein rohes Ei aus dem zweiten Stock der Galerie segeln zu lassen, so dass es unten intakt ankommt. Dieser Wettbewerb, der sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche richtet, inzwischen jedoch auch die Erwachsenen anspricht, erfreut sich großer Beliebtheit und ist inzwischen eine feste Größe im städtischen Jahresablauf.

Zapfenstreich

Die Historische Bürgerwache führt am Abend vor Fronleichnam auf dem Marktplatz den Großen Zapfenstreich zu Ehren des Stadtoberhauptes von Ehingen auf. Den Brauch in der heutigen Form.

Musiksommer

Der Musiksommer bietet den Besuchern regionale und internationale Künstler mit anspruchsvollen und interessanten Konzerten.

Kinder- und Sommerfest

Vier Tage findet auf dem Volksfestplatz am Stadion das Kinder- und Sommerfest mit Spaß für Groß und Klein mit großem Rummel statt.

Marktplatz Kino

Open-Air-Kino auf dem Ehinger Marktplatz. Eintritt frei!

Ehinger Kirbe

Fröhliche Hockete der Vereine im Herzen der Stadt mit vielen internationalen, kulinarischen Köstlichkeiten.

Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Die Lokale Agenda Ehingen beteiligt sich mit verschiedenen Veranstaltungen an der bundesweiten Aktionswoche, in der auf die Vielfalt des Ehrenamts aufmerksam gemacht und die Wertschätzung für Ehrenamtliche gefördert wird.

Faire Woche

Bundesweite Aktionswoche rund um den Fairen Handel. Ziel der Aktionswoche ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher zu sensibilisieren, auf Missstände in der Produktion oder im Handel hinzuweisen und Lösungsansätze aufzuzeigen. Die Stadt Ehingen beteiligt sich jährlich im Wechsel an der Woche des bürgerschaftlichen Engagements und an der Fairen Woche.

Ehinger Jazztage

Der Ehinger Jazzclub veranstaltet an diesem Wochenende Konzerte und Events vom Feinsten in der Lindenhalle und in den Ehinger Lokalen.

Tag für die Vielfalt

Interkulturelle Begegnungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Frederick Tag

Literatur-Lese-Fest: Viele Kulturträger der Stadt Ehingen nehmen am Frederick Tag teil und bieten Veranstaltungen an.

Hutzla ra

Am Kirchweihsamstag veranstaltet die Narrenzunft Spritzenmuck das traditionsreiche Hutzla ra. Vom Turm der Kirche St. Blasius fallen Hutzla (trockenes Obst), Wecken, Würste und Käse - und zwischendurch auch mal ein Wasserstrahl. Der Brauch existiert in Ehingen seit mehr als 350 Jahren.

Biospährenwoche

Siehe auch: www.biosphaerengebiet-alb.de

Vesperkirche

Hauptveranstalterin ist die evangelische Kirchengemeinde mit vielen Kooperationspartnern. Kern des Angebots ist ein warmes Mittagessen, das zu einem eher symbolischen Preis angeboten wird. Zudem gibt es noch weitere Angebote z.B. Nackenmassagen, Sozial- und Schuldnerberatung, Bewerbungsfotos... Die Veranstaltung soll Menschen aus der gesamten Gesellschaft zusammenbringen.

Kermes und Kulturfest

Bei Kermes und Kulturfest der Mevlana-Moschee sind Alle Willkommen: „Wir sind für jeden offen.“ Zu essen gibt es türkische Spezialitäten. Stündlich können sich die Besucher einer Führung durch die Mevlana-Moschee anschließen. Auch der Integrations- und Bildungsverein veranstaltet regelmäßig eine Kermes.

Tag der Deutschen Einheit

Der 3. Oktober ist deutscher Nationalfeiertag. Gefeiert wird, dass an diesem Tag, im Jahr 1990, die Bundesrepublik Deutschland und die DDR vereint wurden. Vorher war Deutschland mehr als 40 Jahre getrennt.

Volkstrauertag

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Den interkulturellen Kalender für das Jahr 2024 können Sie hier downloaden:

Interkultureller Kalender 2024.pdf